Gelbspötter in Göttingen: der lange Abschied

In der Rangfolge der Gesangsvirtuosen unter unseren heimischen Brutvögeln liegt der Gelbspötter (Hippolais icterina) in einer Spitzengruppe mit Nachtigall, Sumpfrohrsänger, Blaukehlchen und Feldlerche weit vorn. Macht sich der unscheinbare Vogel in einer Baumkrone akustisch bemerkbar, ist der Zuhörer schwer beeindruckt. Es quietscht und leiert in einem fort, unterbrochen von Imitationen anderer Arten. J. Matusiak hat das in einer Tonaufnahme im polnischen Biebrza-Nationalpark festgehalten.Für unsere Göttinger Altvorderen (sofern sie ein Ohr für Vogelstimmen hatten) war der Gelbspötter eine vertraute Erscheinung. Eichler (1949-50) beschreibt ihn für die 1930er Jahre als verbreiteten Brutvogel, der sich vor allem in Gärten bemerkbar machte. Daher wurde er zu dieser Zeit auch „Gartenlaubvogel“ genannt. Die weiterlesen Gelbspötter in Göttingen: der lange Abschied