Neues von unerwünschten Fischfressern und pelzigen Neubürgern

Was im milden Winter 2006 begonnen hatte, setzte sich im Folgejahr 2007 fort: Kormorane richten sich außerhalb der Brutzeit vermehrt am Göttinger Kiessee ein und weißeln mit ihrem Kot die Bäume auf der kleinen Insel. In den Vorjahren traten sie in Göttingen zumeist erst nach dem Zufrieren der Stillgewässer und eher spärlich in Erscheinung, vor allem an der Leine zwischen Sandweg und Rosdorfer Weg sowie nahe der Stegemühle.Im November 2007 stiegen die Zahlen wiederum auf bis zu 55 Individuen. Die Herausbildung einer Rast- und Überwinterungstradition an der Peripherie des städtischen Siedlungsbereichs könnte mit den steigenden Abschüssen an Werra und Rhume zusammenhängen, die allein im Jahr 2005 57 Kormoranen weiterlesen Neues von unerwünschten Fischfressern und pelzigen Neubürgern

Das Futterhäuschen – eine Kathedrale des Vogelschutzes?

Mit dem Buch „Vögel füttern – aber richtig“ (Franck-Kosmos Verlag, Stuttgart 2006) haben Peter Berthold und Gabriele Mohr einen Ratgeber vorgelegt, der für ein zumindest in Deutschland völlig neues Verständnis der Vogelfütterung wirbt.* In den einleitenden Kapiteln des Buches beschreiben die beiden Autoren das Ausgangsszenario ihrer Überlegungen präzise und korrekt. Die Rote Liste gefährdeter Brutvögel wird immer länger. Mehr und mehr vermeintliche Allerweltsarten bevölkern wegen starker Bestandsrückgänge die Vorwarnliste zukünftiger RL-Kandidaten. Besonders betroffen sind Charakterarten des offenen und halboffenen Kulturlandes (darunter zahlreiche Weitstreckenzieher) sowie einige synanthrope Vertreter der Vogelwelt des Siedlungsbereichs. Hauptursache und Motor dieser bedrückenden Entwicklung ist die industrialisierte und chemisierte Landwirtschaft, die unter anderem den Verlust weiterlesen Das Futterhäuschen – eine Kathedrale des Vogelschutzes?