„Die richtige Sache zur richtigen Zeit“ – der erste AGO-Grundkurs Feldornithologie

2022 fand der erste „Grundkurs Feldornithologie“ des Arbeitskreises Göttinger Ornithologen (AGO) statt. Die Organisatorinnen und Organisatoren wollten so den vielen ornithologisch Interessierten ihr Wissen vermitteln und sie bestärken, nicht nur Freude an der Vogelbeobachtung zu erleben, sondern auch ganz praktisch in ornithologischen Bestimmungs-, Erfassungs- oder Naturschutzprojekten mitarbeiten zu können. weiterlesen „Die richtige Sache zur richtigen Zeit“ – der erste AGO-Grundkurs Feldornithologie

Der ‚Star‘ im Gewimmel seiner schlichten Verwandten – Göttingens erster Rosenstar

In diesem Sommer konnten deutschlandweit ungewöhnlich viele Rosenstare beobachtet werden. Einer dieser rosafarbenen Exoten flog über zweieinhalb Wochen zuverlässig jeden Abend zusammen mit tausenden anderen Staren am Göttinger Kiessee ein. Dabei konnten interessante Beobachtungen gemacht werden. weiterlesen Der ‚Star‘ im Gewimmel seiner schlichten Verwandten – Göttingens erster Rosenstar

Neue Vogelarten für Süd-Niedersachsen

Mit dem Ende der Deutschen Seltenheitenkommission (DSK) und der Übergabe ihrer Arbeit an die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) unter dem Schirm des Dachverbands Deutscher Avifaunisten (DDA) ist eine Ära zu Ende gegangen. Im letzten Jahr erschien nun der letzte Seltenheitenbericht der DSK (DSK 2010), der die anerkannten Nachweise seltener Vogelarten des Jahres 2009 und Nachträge der Jahre 2001 bis 2008 enthält. Dies soll zum Anlass genommen werden, eine Ergänzung der regionalen Artenliste vorzunehmen, die auch anerkannte Nachweise der Jahre 2001 bis 2005 (DSK 2008) und 2006 bis 2008 (DSK 2009) enthält. Nachzutragen sind: Gänsegeier (Gyps fulvus): 30.06.2006 1 Ind., 12.07.2006 2 Ind., über Hollenstedt kreisend (Frau Rannenberg, Dieter weiterlesen Neue Vogelarten für Süd-Niedersachsen

Dieser Specht macht’s keinem recht!

Der Vogel, von dem im Folgenden die Rede ist, fällt in zweifacher Hinsicht aus dem Rahmen dieser Homepage. Zum einen wurde er im Kreis Lüchow-Dannenberg gesehen, also nicht in Südniedersachsen. Zum anderen wirft er Fragen auf, die von überregionalem Interesse sein könnten. Weil der Mittelspecht (Dendrocopos medius), um den es hier auch geht, der Wappenvogel des Arbeitskreises Göttinger Ornithologen ist und die Entdeckerin in Einbeck wohnt, wird die Beobachtung auf unserer Homepage vorgestellt und diskutiert. Am 6.8.2011 konnte T. Matthies gegen 12.00 Uhr am Rand des Elbholzes südöstl. Elbholz, Gemeinde Gartow (Kreis Lüchow-Dannenberg, 53°03’19“ N, 11°28’40“ O) für zwei Minuten einen Specht beobachten, der sich – mehr stochernd weiterlesen Dieser Specht macht’s keinem recht!

Seidenschwänze in Süd-Niedersachsen 2010/2011: mehr sanfte Brise als Invasorensturm

Das gleichermaßen frühe und zahlreiche Eintreffen von Seidenschwänzen (Bombycilla garrulus) bereits im Oktober 2010 auf Helgoland und an der deutschen Nord- und Ostseeküste nährte bei einigen Vogelkundlern die Erwartung, dass nach einem extrem schwachen Auftreten im kalten Winter 2009/2010 wieder einmal ein Masseneinflug bevorstehen könnte. Im spektakulären Invasionsjahr 2004/2005 waren die ersten der gefräßigen Nordlichter nämlich ähnlich früh erschienen. Flugs erfolgte auf unserer Homepage am 28.10. ein Aufruf, die Vögel zu melden. Auch das „Göttinger Tageblatt“ war, wie 2004, am 3.11. mit einer entsprechenden Aufforderung an seine Leserinnen und Leser erneut am Start. Damit waren gute Voraussetzungen gegeben, einen Einflug auf großer Fläche und unter breiter Beteiligung der weiterlesen Seidenschwänze in Süd-Niedersachsen 2010/2011: mehr sanfte Brise als Invasorensturm

Seidenschwänze – Ansturm der Invasoren?

Während der vergangene Kältewinter ungewöhnlich wenige Seidenschwänze nach Süd-Niedersachsen brachte, könnte es in den kommenden Wochen und Monaten wieder ganz anders aussehen. Seidenschwanz-Invasionen werden im wesentlichen vom mangelnden Nahrungsangebot (z.B. ausbleibende Fruktifikation der Eberesche) im Winter verursacht. Die beerenfressenden Taigavögel sind dann gezwungen, nach Süden auszuweichen. Momentan zeichnet sich ein früher Einflug ab, vor allem an der norddeutschen Küste und auf Helgoland (dort bereits mehr als 100 rekordverdächtige Individuen). Aber auch in Mittelhessen wurden schon einige gesichtet (M. Kraft im German BirdNet). Woher die einfliegenden Vögel stammen ist unklar. Aus Südschweden (Falsterbo) liegen bis dato nur wenige Beobachtungen ziehender Individuen vor. Der bislang stärkste Einflug konnte für den weiterlesen Seidenschwänze – Ansturm der Invasoren?

Endlich: Sensationelle Fotos freigegeben!

2007 wurde der englische Spielfilm „Irina Palm“ (Regie: Sam Gabarski) auf der Berlinale uraufgeführt und erhielt 27 Minuten lange, stehende Ovationen. In der Titelrolle verkörpert die grandiose Marianne Faithfull, deren Leben von Abstürzen und Auferstehungen geprägt ist wie kaum ein zweites, anrührend und komisch zugleich eine mittellose Hausfrau, die ihrem todkranken Enkel eine kostspielige Behandlung in Australien finanziert. Sie tut dies, indem sie – unter dem Künstlerinnennamen „Irina Palm“ – sexuell überfrachteten Londoner Männern durch ein Loch in der Wand eines Sexclubs („Glory Hole“) im Handumdrehen Erleichterung verschafft. Nach kurzer Zeit wird sie, ihrer speziellen Begabung wegen, zur vielgefragten Hauptattraktion des Etablissements. Sie entwickelt eine Wertschätzung der eigenen weiterlesen Endlich: Sensationelle Fotos freigegeben!

Eisvogel fängt Spitzmaus?

„Fischer sind vielfach langweilige, mürrische, einsiedlerische Gesellen, bei den Tieren sowohl wie bei den Menschen, und das gilt auch für den Eisvogel.“ So sah das zumindest Flöricke im Jahre 1907 [1]. Eisvögel ernähren sich tatsächlich vorwiegend von kleinen Fischen, im Sommerhalbjahr teilweise auch von Insekten [2]. Im Winter jedoch, wenn viele Gewässer zugefroren sind, kommen die Vögel nur schwer an ihre Beute. In harten Wintern wie diesem haben sie es besonders schwer und es kommt zu radikalen Bestandseinbußen, von denen sich lokale Populationen zum Teil erst nach Jahren wieder erholen [3]. Auf ihrer verzweifelten Suche nach eisfreien Gewässern kann man Eisvögel in der Nähe menschlicher Behausungen und sogar weiterlesen Eisvogel fängt Spitzmaus?

Bahnbrechende Neuerung in der Feldornithologie – Exaktes Vogelzählen mit ORNIVOX

Wer von uns kennt nicht das Grübeln nach einem Zähltermin? Wurden wirklich alle Vögel auf Artniveau identifiziert und zahlenmäßig erfasst? Hat man womöglich weniger Individuen notiert als die Kollegen, und wenn ja, warum? Damit ist jetzt Schluss! Wir freuen uns, mit dem Göttinger Trichter ORNIVOX eine Weltneuheit präsentieren zu können, die eine revolutionäre Epoche der Freilandornithologie einleitet.ORNIVOX ist ein ausgefeiltes Hightech-Produkt. Die mit Millionen Sonarrezeptoren beschichtete Innenseite des Trichters empfängt, in Kombination mit einem Frequenzadapter, die Lautäußerungen fliegender Vögel in einer bislang nicht für möglich gehaltenen Qualität. Die Rufe werden ohne jedes störende Nebengeräusch direkt in den Gehörgang des Anwenders geleitet. Ein ebenfalls auf der Innenseite angebrachtes Koordinatensystem weiterlesen Bahnbrechende Neuerung in der Feldornithologie – Exaktes Vogelzählen mit ORNIVOX

Wo bleiben sie denn? Seidenschwänze, bitte melden!

Göttingen ist nicht nur eine quirlige Universitätsstadt, sondern – Kundige wissen es bereits – auch die Seidenschwanz-Metropole Süd-Niedersachsens. Seit dem Jahr 2000 haben die regionalen Nachweise dieses faszinierenden Gastvogels deutlich zugenommen. Grund dafür ist, neben gestiegener Aufmerksamkeit, das reiche Nahrungsangebot. Im Spätwinter werden von den gefräßigen Invasoren vor allem Mistelbeeren verspeist. Die Früchte dieses Halbparasiten gedeihen zu einem Gutteil auf Hybridpappeln, deren Zahl in unserer Stadt jedoch nach planmäßig betriebenen Fällaktionen deutlich kleiner geworden ist. Dessen ungeachtet beherbergte Göttingen während des beeindruckenden Einflugs im Winter 2004/2005, der in Band 10 der Naturkundlichen Berichte zur Fauna und Flora Süd-Niedersachsens ausführlich gewürdigt wird (Dörrie 2005) Trupps von bis zu 500 weiterlesen Wo bleiben sie denn? Seidenschwänze, bitte melden!