Die Feldlerche – Vogel des Jahres 2019 – in Süd-Niedersachsen: Vom Himmel in den Abgrund der Roten Liste

Feldlerche - MSiebner
Abb. 1: Singende Feldlerche. Foto: M. Siebner

Auf einem Lesesteinhaufen steht ein kleiner, erdbraun gefärbter Vogel. Er putzt sich, mustert aufmerksam die Umgebung, sträubt ein Häubchen, und dann geschieht etwas Unglaubliches: In Spiralen steigt er, mit schnellen Flügelschlägen und unablässig tirilierend empor, immer höher, bis er nur noch als winziger Punkt am Himmel zu sehen ist. Dort oben bleibt er, immer noch singend, scheinbar unbeweglich stehen, bis es nach einigen Minuten (im Extremfall erst nach einer Stunde!) wieder abwärts geht. Die letzten Meter bis zum Boden legt er als rasantes Geschoss zurück. Nach der Landung ist er wegen seines Tarnkleids nur mit Mühe auszumachen. Weil man dieses Spektakel bereits im Februar beobachten kann, ist die Feldlerche, weit vor der Rauchschwalbe, der wahre Frühlingsbote, über den sich alle freuen, die in der freien Natur noch ohne Kopfhörer unterwegs sind.

Bestand und Bestandsentwicklung

Bereits 1998 hatte der NABU die Feldlerche (Alauda arvensis) zum „Vogel des Jahres“ ausgerufen. Weil das offenkundig nichts gebracht hat, versucht man es im kommenden Jahr ein weiteres Mal. Gründe dafür gibt es genug: Allein im vergangenen Jahrzehnt hat sich der bundesweite Brutbestand um ca. 30 Prozent reduziert. Krüger et al. (2014) geben, gestützt auf die Vorarbeiten für den bundesdeutschen Brutvogelatlas ADEBAR in den Jahren 2005 bis 2009, für Niedersachsen einen Brutbestand von 100.000 bis 200.000 Paaren/Revieren an, verbunden mit der kritischen Anmerkung, dass die „modellierten“ Ergebnisse für diese immer noch recht häufige Art die triste Realität nur unzureichend wiedergeben.

Wie dramatisch der langfristige Rückgang ausgefallen ist, lässt sich daran bemessen, dass für die Jahre 1960 bis 1970 noch 1,2 Millionen Paare/Reviere geschätzt wurden, wohlgemerkt allein für Niedersachsen. Das kommt einem Bestandsschwund von 90 Prozent gleich. Die Aufnahme der Feldlerche in die Rote Liste der gefährdeten Brutvogelarten (Kategorie 3, „im Bestand gefährdet“) ist die traurige Konsequenz.

Regionale Angaben

G. Brunken (in Dörrie 2010) ermittelte in den Jahren 1978 bis 1980 mit Probeflächenkartierungen und Hochrechnungen auf 6.000 Hektar Agrarfläche um Ebergötzen und den Seeburger See (Landkreis Göttingen) eine großflächige Abundanz von 1,25-1,52 Rev./10 ha. Dreesmann (1995) errechnete 1994 für 70 Probeflächen auf 17.200 Hektar Kulturland in Süd-Niedersachsen einen Mittelwert von knapp 1,8 Rev./10 ha. Der höchste Wert wurde in der Gemeinde Gleichen mit 2,8 Rev./10 ha erreicht.

Aussagekräftige Daten, obgleich auch sie nicht mehr aktuell, gibt es von einer 863 Hektar großen Untersuchungsfläche in der Feldmark Behrensen (Landkreis Northeim), die in den Jahren 1983, 1988 und 2001 auf das Vorkommen von Agrarlandbrütern untersucht wurde (Brunken 2003). 1983 betrug der Abundanzwert der Feldlerche 2 Rev./10 ha, 1989 1,9 Rev.10 ha und 2001 2,4 Rev./10 ha, der Bestand konnte daher für den Zeitraum von 18 Jahren als stabil eingestuft werden. Dies deutet auch darauf hin, dass die größten Einbrüche bereits in den 1960er/70er Jahren erfolgt sein müssen. Zum Vergleich: B. Bartsch (Bartsch 2016) notierte in der Brutzeit 2016 auf 620 Hektar intensiv genutzten Agrarlands im Landkreis Diepholz eine Siedlungsdichte von 0,7 Rev./10 ha. 2017 und 2018 lag sie mit 0,6 bzw. knapp 0,7 Rev./10 ha ähnlich niedrig (B. Bartsch, per E-Mail.). Dieses Ergebnis kann für den Nordwesten unseres Bundeslands als durchaus typisch gelten. Die großen Unterschiede in der Besiedlung zwischen Nordwest- und Süd-Niedersachsen können, neben spezifischen Formen der Landnutzung (Stichwort Mais!), auch mit der Höhenlage erklärt werden. Höher gelegene Flächen trocknen nach Regenfällen schneller ab. Dadurch könnten sich die Brutverluste dieser wärmeliebenden Art in Grenzen halten.
Die avifaunistischen Jahresberichte des Arbeitskreises Göttinger Ornithologen aus den Jahren 1999 bis 2008 enthalten eine Fülle von (in der Regel kleinflächigen)

Siedlungsdichteangaben aus den Landkreisen Göttingen und Northeim (nicht selten mit Abundanzen von mehr als 5 Rev./10 ha), die im Rahmen dieses kleinen Porträts nicht referiert geschweige denn ausgewertet werden können. Das Fehlen von Folgekontrollen ist hier besonders schmerzlich.

Für die Landkreise Göttingen und Northeim liegt nur ein aktuelles Ergebnis aus Kartierarbeiten vor. T. Langer (Langer 2017) untersuchte vor zwei Jahren im Rahmen einer Magisterarbeit an der Uni Göttingen die Feldlerchen-Brutbestände auf zwei Kontrollflächen in den Feldmarken von Göttingen-Geismar (18,6 km²) und im Eichsfeld (17 km²). In Geismar wurden 1,4 Rev./10 ha ermittelt, im Eichsfeld 1,6 Rev./10 ha. Für einen, mit 49 Hektar allerdings recht kleinen, Teil des Göttinger Untersuchungsgebiets gibt es aus dem Jahr 2001 die Angabe von 3,6 Rev./10 ha (Dörrie 2002). Für eine Analyse der

Bestandsentwicklung in der vergleichsweise reich strukturierten Feldmark Geismar reichen die Daten wegen der unterschiedlichen Bezugsgrößen nicht aus. Die von Langer (2017) errechneten Werte liegen vermutlich (die meisten vergleichbaren Untersuchungen sind älter als zehn Jahre) in einem Bereich, der heute für mitteleuropäische Ackerflächen als leicht überdurchschnittlich eingestuft werden kann.

Die Feldlerchen-Brutzeitbeobachtungen in unserer Datenbank ornitho.de sind in der Regel nicht geeignet, Abundanzen anzuzeigen, weil ein auf zehn Hektar bezogener Referenzwert nicht berechnet werden kann. Gleichwohl liefern die Angaben zum Diemardener Berg und Umgebung (U. Hinz, bis zu 42 singende Männchen) und zur Feldmark Geismar (mehrere Beobachter, bis zu 46 singende Männchen) Hinweise auf eine vergleichsweise dichte Besiedlung.

Trotz des insgesamt unzureichenden Datenmaterials und scheinbar geringer Schwankungen bei den großflächigen Abundanzen gibt es Anzeichen für einen weiteren Bestandsrückgang in den letzten Jahren. Ein Blick auf Habitatangebot, Populationsdynamik und Änderungen bei der anthropogenen Nutzung soll das verdeutlichen.

Feldlerche - VHesse
Abb. 2: Feldlerche, immer wachsam. Foto: V. Hesse

Lebensraum

Die Feldlerche ist ein ursprünglicher Steppenvogel, der ausschließlich am Boden brütet. Durch die großflächigen Rodungen der Wälder ab dem hohen Mittelalter und der damit einhergehenden Ausweitung von Ackerflächen und Wiesen vergrößerte sich ihr Lebensraum erheblich. So konnte sie zum klassischen, ungemein häufigen Kulturfolger werden, der zusammen mit dem Haussperling die Vogelwelt des ländlichen Raums dominierte (Zang & Heckenroth 2001). Dreifelderwirtschaft und kleinteilige Nutzungsformen sind ferne Vergangenheit. Heute dominiert die industrielle, auf Chemie und Hightech gestützte Landwirtschaft mit ihren hinlänglich bekannten negativen bis katastrophalen Begleiterscheinungen.

Für die Feldlerche, die auch heute noch eine Präferenz für Getreidefelder zeigt (Langer 2017), ist eine Änderung in der Bewirtschaftung, die ab den 1960er Jahren einsetzte, von besonderer Bedeutung: Während früher der Anbau von Sommergetreide („im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt“) gängige Praxis war, werden heute praktisch alle Getreidefelder bereits im Herbst eingesät (Flächenanteil im Göttinger und Eichsfelder Untersuchungsgebiet 47 Prozent, Langer 2017). Daraus ergibt sich, dass Wintergetreideschläge im zeitigen Frühjahr von den Vögeln für die Erstbrut genutzt werden können. Ab Ende Mai stehen die Halme aber so dicht und mehr als 60 Zentimeter hoch, dass diese Flächen als Brutlebensraum kaum noch in Frage kommen; allenfalls die breiten Fahrspuren der Traktoren bieten sich noch zum Brüten an – für die Vögel ein Vabanquespiel. Als weitere Winterfrucht ist der Raps zu nennen (Flächenanteil im Göttinger und Eichsfelder Untersuchungsgebiet 10 Prozent, Langer 2017). Bruten der Feldlerche in Rapsfeldern finden sich vor allem an Randlinienstrukturen, in Fahrspuren und, z.B. nach starken Niederschlägen, auf vegetationsarmen Fehlstellen (eig. Beob.).

Die dominierende Sommerfrucht ist heute der Mais (Flächenanteil im Göttinger und Eichsfelder Untersuchungsgebiet 15 Prozent, Langer 2017), der für Feldlerchen (und alle anderen Agrarbrüter) wegen seiner intensiven Bearbeitung (regelmäßige Biozidduschen eingeschlossen) ein suboptimales bis pessimales Bruthabitat darstellt. Gleichwohl befanden sich 2017 18,7 Prozent der Reviere in Maisfeldern (Langer 2017). Dies kann damit erklärt werden, dass die Maisfelder in einer Zeit, in der Getreidefelder nicht mehr nutzbar sind, immer noch eine lückenhafte Vegetation aufweisen, die für balzende Lerchen attraktiv ist. Später im Jahr, wenn die Pflanzen höher als 60 Zentimeter stehen, werden auch sie von den Vögeln komplett geräumt (eig. Beob.). Über Bruten in Maisfeldern liegen aus der Region nur sehr wenige Einzeldaten vor (A. Görlich, mdl. Mitt.).

Besonders gravierend fällt der Rückgang im Grünland aus. Die Nutzung als Silage (Viehfutter) erfolgt auf diesen Flächen mit bis zu vier Schnitten im Jahr (der erste findet oft schon im April statt!), so dass brutwillige Feldlerchen dort nicht mehr existent sind. Extensiv genutzte Weiden, die früher ein bedeutsamer Lebensraum waren, gibt es im Landkreis Göttingen praktisch nur noch in ein paar Naturschutzgebieten (z.B. auf dem Kerstlingeröder Feld im Osten des Stadtgebiets).

Stillgelegte Flächen oder Rotationsbrachen, die nicht selten optimale Habitate boten, sind nach der Abschaffung von Stilllegungsquoten zur Vermeidung von Überproduktion in der Agrar-Normallandschaft seit Mitte der 1990er Jahre kaum noch zu finden. Der Verlust konnte auch nicht durch die seit 2015 verbindlichen „ökologischen Vorrangflächen“ auf mindestens fünf Prozent der jeweiligen Betriebsfläche kompensiert werden. Der Beitrag des so genannten „greenings“ für den Natur- und Artenschutz in der Agrarlandschaft geht gegen Null (BfN 2017).

Abb. 3: Mais mit Meise macht mobil. Propagandatafel in der Feldmark Reinshof, aufgenommen am 30. Juni 2018. Im Feld dahinter herrschte Totenstille…

Welche Auswirkungen all diese anthropogenen Veränderungen auf Bruterfolg und Populationsgröße hatten und haben, analysiert Kuiper (2015) in ihrer beeindruckenden Dissertation über Feldlerchen in der niederländischen Provinz Groningen. Sie konnte belegen, dass deren jährliche Reproduktionsrate nicht ausreicht, um den Brutbestand zu erhalten. Die regionale Population ging allein im (vergleichsweise kurzen) Untersuchungszeitraum von 2007 bis 2012 um 40 Prozent (!) zurück. Es handelt sich um eine klassische „sink population“, deren Verluste nicht durch Einwanderung anderer Vögel kompensiert werden können, weil es im weiten Umfeld nicht besser aussieht. Ob die Ergebnisse auf Süd-Niedersachsen übertragbar sind, ist fraglich. Die Schwankungsbreite der Kartierergebnisse aus den letzten 30 Jahren spricht gegen einen massiven Bestandseinbruch. In der Provinz Groningen ist der Grünlandanteil weitaus größer als im Landkreis Göttingen (ca. sieben Prozent). Auch scheint bei uns die Diversität in der Fruchtfolge auf weiten Flächen immer noch einen ausreichenden Bruterfolg zu garantieren. Für Teile Nordwest-Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens könnten sich aber durchaus Parallelen zum Nachbarland ergeben. Manche Teams des alljährlich stattfindenden “Birdrace” haben dort mittlerweile Mühe, eine Feldlerche auf ihre Liste zu bekommen…

Zug und Überwinterung

Der Wegzug der Feldlerche in ihre west- und südeuropäischen Überwinterungsgebiete beginnt eher unauffällig. Die Vögel machen sich bereits im August rar und können dann selbst in Gebieten, in denen sie gebrütet haben, kaum noch ausgemacht werden. Der eigentliche Wegzug kulminiert im September/Oktober. Tagessummen im höheren dreistelligen Bereich sind heutzutage die Ausnahme. Auch dies könnte am allgemeinen Bestandsrückgang liegen.

Im Winter ist die Feldlerche eine bestenfalls sehr spärliche Erscheinung. Von einem Status als regelmäßiger Wintergast ist sie – trotz der als Mantra vorgebrachten Pauschalbehauptung, dass „unsere Zugvögel wegen des Klimawandels immer mehr zu Standvögeln werden“ – in unserer Region weit entfernt. Im (harten) Winter 2009/2010 harrten fünf Vögel nahe dem Gut Wickershausen (Landkreis Northeim) über Wochen aus. Im Winter 2010/2011 fehlte die Lerche komplett. Im Winter 2011/2012 konnte nur ein Dezembervogel ausgemacht werden, im milden Winter 2014/2015 im Dezember in der Leineniederung zwei kleine Trupps von 20 bzw. 24 Ind., die im Januar nicht mehr gesehen wurden Im Januar 2016 gelang keine Beobachtung. Im (milden) Januar 2018 machten bis zu 43 Ind. in der südlichen Göttinger Feldmark Station. Ca. 250 Lerchen, die ab Mitte Januar 2017 in der Feldmark Reinshof ein offenkundig reiches Nahrungsangebot vorfanden, sind die große Ausnahme. Diese Vögel konnten jedoch schon frühen Heimzug indiziert haben. Das Beispiel zeigt aber auch: Neben Frost und Schnee ist es vor allem die Futtermenge, die das Wintervorkommen einiger Agrarlandbrüter limitiert. Wenn man heute wachen Auges ab dem Spätherbst durch die Felder spaziert, wirken diese nachgerade vogelleer. Auf den tot gespritzten und abgeräumten Äckern ist nichts zu holen. Und Futterhäuser in den Dörfern und am Stadtrand werden von Feldlerchen nun mal nicht aufgesucht…

Vom Heimzug, der bereits Anfang Februar einsetzen und in manchen Jahren wegen ungünstiger Witterungsbedingungen irruptiv verlaufen kann, sind zwei spektakuläre Vorkommnisse bekannt: Am 24. Februar 2010 bevölkerte ein riesiger Schwarm von 12.000 bis 13.000 Feldlerchen die Feldmark Gieboldehausen. Nach einem harten Winter hatte Tauwetter eingesetzt und die Vögel zur Heimkehr in ihre Brutgebiete animiert. Die sehr hohe Zahl deutete auf die Auflösung einer Zugstausituation im Südwesten, was aber zumindest anhand der Daten in vogelkundlichen Meldelisten nicht verifiziert werden konnte. Noch zahlreicher waren Feldlerchen im berüchtigten „Märzwinter 2013“ vertreten. In einer klassischen Zugstausituation (Kälteeinbruch und starker Nordostwind) ballten sich im Leinepolder Salzderhelden mindestens 10.000 Ind. In der südlichen Göttinger Feldmark trotzten 3000 Ind. den Unbilden. Weil unter den Vögeln ein reges Kommen und Gehen herrschte – ein Teil versuchte weiter zu ziehen, ein anderer kehrte um – könnte die Gesamtzahl in der Region durchaus im hohen fünfstelligen Bereich gelegen haben. In den meisten Jahren verläuft der Heimzug aber ohne Besonderheiten. Am Beispiel des Leinepolders Salzderhelden (Landkreis Northeim), der mit ca. 800 Hektar den größten Grünlandkomplex in der Region darstellt, lässt sich der Rückgang bei den Rastzahlen belegen: In den 1980er Jahren waren Ansammlungen von bis zu 3000 auf dem Heimzug rastenden Feldlerchen keineswegs die Ausnahme (alle Daten Dörrie (2010),AGO-Jahresberichte, Sammelberichte auf der AGO-Homepage und ornitho.de).

Verfolgung

In der Vergangenheit wurden Lerchen auch in Deutschland zu Millionen erbeutet, meistens auf dem Wegzug. Einen Eindruck vom ungeheuren Verfolgungsdruck liefert die kleinste Maßeinheit, mit der die Vögel gehandelt wurden: der „Schock“, der aus 60 Vögeln bestand. Jedem Fänger gingen jedes Jahr durchschnittlich 100 Schock (= 6000 Vögel) ins Netz. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Fang in Deutschland verboten (Zang & Heckenroth 2001).
In der EU ist die Feldlerche immer noch in sechs Ländern „jagdbar“. Aus vier Ländern liegen für das letzte Referenzjahr 2014 Angaben zu 898.958 getöteten Vögeln vor. Hinzu treten, nach früheren Angaben, 451.671 in Italien und 180.000 bis 400.000 in Griechenland erbeutete Lerchen. Auf Malta und in Frankreich ist die Zahl um 71 Prozent auf 194.229 gesunken. Ob der Rückgang mit einem verminderten Verfolgungsdruck oder dem allgemeinen Bestandsschwund erklärt werden kann, bleibt offen. Im südwest-französischen Département Landes dürfen Feldlerchen nicht nur geschossen, sondern auch mit Klappnetzen und Drahtfallen erbeutet werden (Hirschfeld & Attard 2017). Das nennt sich dort „Tradition“. Ein beliebtes Kinderlied („Alouette“) besingt nicht etwa eine leckere Käsesorte, sondern eine Lerche, der nach und nach alle Federn ausgerissen werden… Der ambitionierte französische Umweltminister, der sich für den Schutz des Ortolans mit der Jäger- und Gourmetlobby angelegt hatte, ist neulich entnervt zurückgetreten.

Feldlerchenküken - TLanger
Abb. 4: Hungrige Feldlerchenküken, noch im Nest. Foto: T. Langer

Schutz

Gestützt auf die alarmierenden Daten vogelkundlicher Verbände wie z.B. des Dachverbands Deutscher Avifaunisten (DDA) mit seinen Monitoring-Programmen ist die Krise der Agrarvögel (und neuerdings der Insekten) im letzten Jahrzehnt zunehmend ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Heute steht im Mittelpunkt der Diskussion die eine Frage: Wie kann den Vögeln geholfen und ihr Niedergang gestoppt werden? Betrachtet man den Hype um das ausgelagerte Konzert eines Popsängers auf dem von Feldlerchen bevölkerten Flughafen Essen-Mülheim im Sommer 2018 scheint alles erfreulich klar zu sein: Das gesetzlich verankerte Schutzbedürfnis brütender Feldlerchen steht höher als irgendwelche Massenevents. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, denn außerhalb der Brutzeit ist praktisch alles möglich. Davon zeugen nicht zuletzt die zahllosen Windräder im Offenland, mit denen der Lebensraum der Vögel immer weiter zugepflastert wird.

Durch die industrielle Landwirtschaft werden Lebensräume von Agrarlandbrütern in rasantem Tempo entwertet. Neben dem galoppierenden Wegfall von Graswegen, Randstreifen und Brachen (jüngstes Beispiel ist die Flurbereinigung in Gieboldehausen) muss das so genannte Zweikulturen-Nutzungssystem als besonders verheerend eingestuft werden: Im Umfeld von Agrogasanlagen (euphemistisch „Biogasanlagen“ genannt) werden Getreidefelder (vorwiegend Roggenfelder) bereits im Mai geschreddert. Nach ein paar Tagen Pause kommt Mais auf die Fläche. Diese brutalstmögliche Nutzungsform lässt keine einzige Vogelbrut hochkommen – ein Massaker sondergleichen. In Südeuropa werden die getöteten Vögel immerhin verspeist… Zum Ausgleich wurden/werden um die Gärbehälter ein paar „ökologisch wertvolle“ Obstbäume gepflanzt. Leider liegen zu den Auswirkungen des Zweikulturen-Nutzungssstems kaum Daten vor, zumindest nicht aus dem Landkreis Göttingen.

Ähnlich trostlos sieht es beim rasanten Vorrücken des Siedlungsbereichs aus: Hier verschwinden die Brutplätze unwiederbringlich durch Überbauung. Eine Abschwächung dieses katastrophalen Trends ist, trotz gegenteiliger Lippenbekenntnisse, nicht in Sicht – im Gegenteil: Der Bauboom bei Neubau- und Gewerbegebieten scheint derzeit auf einen neuen Höhepunkt zuzusteuern. Ein aktuelles Beispiel liefert das Güterverkehrszentrum III im Göttinger Westen (wegen der ehedem existierenden großen Brachflächen auch „Kalahari“ genannt). Auf den Brutplätzen von fünf Paaren stehen jetzt riesige Logistikhallen. Damit ist der Westen des engeren Stadtgebiets endgültig feldlerchenfrei. Jenseits der Landesgrenze zu Hessen soll bei Neu-Eichenberg ein ca. 100 Hektar großer Logistik“park“ entstehen, vermutlich der größte seiner Art in Deutschland, und natürlich auf bestem Ackerland…

Welche Schutzkonzepte gibt es? Neben der Anlage von biozidfreien Ackerrandstreifen und einem doppelten Saatreihenabstand werden seit einiger Zeit so genannte „Lerchenfenster“ in Getreideschlägen als besonders viel versprechend beworben. Diese können ohne größeren Aufwand installiert werden, wenn der Landwirt das Drillen auf ein paar Metern aussetzt, bis eine ca. 20 m² große Lücke entstanden ist, die von den Vögeln auch bei hohem und dichten Aufwuchs zum Brüten und zur Nahrungsaufnahme genutzt werden kann. 2009 startete der NABU das Projekt „1000 Äcker für die Feldlerche“. Bis 2011 beteiligten sich ca. 500 Landwirte und schufen auf 1244 Äckern mehr als 5000 Lerchenfenster. Im Abschlussbericht (Cimiotti et al. 2011) wird festgehalten, dass sich auf Äckern mit Lerchenfenstern mehr Feldlerchen aufhielten als auf fensterfreien. Dies war jedoch nur in den Monaten Mai und Juni (also nach dem Abschluss der Erstbruten anderswo?) statistisch signifikant. Ob die Maßnahme den Bruterfolg steigern konnte, musste bei der Auswertung, die nur während einer Brutzeitperiode vorgenommen werden konnte, unklar bleiben. Bis jetzt sind die Erfahrungen mit Lerchenfenstern europaweit unterschiedlich ausgefallen: in Schweden (Birdlife 2018) und England (RSPB undatiert) positiv, in der Schweiz ohne signifikanten, in den Niederlanden mit negativem Befund (Birdlife 2018). Im nordrhein-westfälischen Brutvogelatlas (Grüneberg et al. 2013) heißt es lapidar: „Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass einzelne Maßnahmen, wie die Anlage von Lerchenfenstern den Bestandsrückgang der gefährdeten Feldlerche nicht aufhalten können“. Dieses ernüchternde Resumée wird durch eine aktuelle Untersuchung von Joest (2018) bestätigt, der für die Hellwegbörde in Nordrhein-Westfalen „keine signifikante Wirkung auf die Aktivitätsdichte der Feldlerche oder anderer Vogelgruppen“ durch Lerchenfenster feststellen konnte.

Lerchenfenster werden mittlerweile gern als Kompensationsmaßnahmen bei Eingriffen in Natur und Landschaft empfohlen. In der südlichen Göttinger Feldmark wurden einige installiert, die auf ihre Wirksamkeit untersucht werden. Bis jetzt noch anekdotisch ist eine Beobachtung aus dem Frühjahr 2018: Kurz nachdem eine (besenderte) Feldlerche in einem Fenster zur Brut geschritten war, fiel ihr Gelege einem unbekannten Prädator zum Opfer (A. Görlich, mdl. Mitt., M. Püttmanns, per E-Mail). Birgt die Konzentration von Lerchen auf ein paar deckungsarmen und daher für Fressfeinde attraktiven Freiflächen ein erhöhtes Prädationsrisiko, vor allem zum Beginn der Brutzeit? Augenfällig war, dass die Fenster bei der Nahrungssuche gut frequentiert wurden. In welchem Umfang die Vögel dort auch zur Brut schritten, ist offen (M. Püttmanns, per E-Mail). Dies stimmt mit Beobachtungen aus Schweden (Birdlife 2018) überein. Hat, wie von dort ebenfalls berichtet wird, die Anlage von Lerchenfenstern vor allem in großen Getreideschlägen einen Sinn? Auf diese Fragen wird es vielleicht in der kommenden Brutzeit Antworten geben.

Eichsfeld - TLanger
Abb. 5: Sonnenaufgang über dem Eichsfeld. Foto: T. Langer

In der Stadt und im Ostteil des Landkreises Göttingen läuft seit mehr als zehn Jahren ein Projekt zum Schutz des Rebhuhns. Staatlich als Agrar-Umweltmaßnahme geförderte Blühstreifen aus einer speziellen Saatgutmischung, die je zur Hälfte alle zwei Jahre gegrubbert werden, sollen das Aussterberisiko verringern. Bis jetzt konnte der Bestand von ca. 250 Paaren immerhin stabilisiert werden. Das ist angesichts der prekären Situation dieser Vogelart mit einem mittelfristigen Rückgang von 97 Prozent schon als Erfolg zu werten (Gottschalk & Beeke 2016). Im Frühjahr 2015 wurden zehn dieser Blühstreifen auf das Vorkommen von Vögeln untersucht. Dabei ergab sich, dass die Feldlerche die am häufigsten gesichtete Vogelart war. Die, unter Einschluss eines 50 Meter breiten Randstreifens (im Wesentlichen Getreidefelder), ermittelte Revierdichte lag mit 6,7 Rev./10 ha recht hoch. Dies könnte einen Hinweis auf die bevorzugte Nutzung von Blühstreifen durch die Lerchen liefern. Wegen der geringen Größe – die Gesamtfläche der zehn Blühstreifen betrug inklusive der 50 Meter-Randstreifen ganze 47,44 Hektar – ist dieser Wert aber bestenfalls von lokaler Aussagekraft (A. Görlich, Verf.).

Ein interessantes Ergebnis der Analyse von Kuiper (2015) ist der weithin fehlende positive Effekt von blütenreichen Randstreifen in der Provinz Groningen. Auch sie wurden im Rahmen von Agrar-Umweltmaßnahmen angelegt. Obwohl weitaus nahrungsreicher als die angrenzenden Getreideschläge, konnten sie weder die Siedlungsdichte noch den Bruterfolg signifikant erhöhen. Dies betraf vor allem Blühstreifen, die weiter als 100 Meter von einem Feldlerchennest entfernt lagen. Die (vergleichsweise) besten Erfahrungen gab es mit Luzernefeldern, die von den Vögeln überdurchschnittlich genutzt wurden. Auch im Landkreis Göttingen werden Luzernestreifen als Artenschutzmaßnahme angelegt, allerdings als Nahrungsflächen für den Rotmilan. Damit die Milane sich über einen längeren Zeitraum an Mäusen gütlich tun können, werden sie entsprechend oft und früh gemäht. Untersuchungen im Frühjahr 2015 (A. Görlich, Verf.) ergaben, dass die Feldlerchen diese ökologische Falle zum Glück weitgehend mieden.

Kuiper (2015) zieht aus ihrer Untersuchung den Schluss, dass es den Lerchen vor allem an sicheren Brutplätzen mangelt, wo sie menschlichen Aktivitäten wie Mahd u.ä. sowie dem gestiegenen Verfolgungsdruck durch gefiederte und vierbeinige Fressfeinde entgehen können. Bedingung für den Bestandserhalt ist eine hohe Diversität der Fruchtfolge (Sommergetreide eingeschlossen). Sie ermöglicht den Vögeln das Wechseln von einer Kultur zur anderen, was besonders für die Zweitbruten, von denen die Populationsgröße letztlich abhängt, von Bedeutung ist (vgl. auch Grüneberg & Sudmann 2013). Erst in diesem Rahmen könnte eine Ausweitung der (kostspieligen) Randstreifen einen Sinn ergeben.

Allemal erstrebenswert ist eine verstärkte Förderung des ökologischen Landbaus. Flade et al. (1993) belegen am Beispiel des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin in Brandenburg materialreich, dass die Auswirkungen auf Siedlungsdichte und Bruterfolg der Feldlerche durchweg positiv ausfallen können. Im Intensiv-Agrarland Niedersachsen sieht es in dieser Hinsicht düster aus. Der Flächenanteil des Ökolandbaus lag 2016 bei 3,4 Prozent (im Landkreis Göttingen bei 4,6 Prozent). Verglichen mit anderen Bundesländern wie dem Saarland, Hessen oder Brandenburg (jeweils deutlich über zehn Prozent) ist das ein sehr niedriger Wert. Bundesweit betrug der auf alle Getreideflächen bezogene Anteil von Biogetreide ganze 3,8 Prozent. Die stärksten Zuwächse gab es in Niedersachsen beim Obstbau und der Haltung von Legehennen, also in Bereichen, die für das Ansiedlungsverhalten von Feldlerchen irrelevant sind.

Fazit

Die Zukunft unseres Porträtvogels gestaltet sich leider, leider alles andere als licht. Die jüngsten Hiobsbotschaften kommen aus Frankreich, wo der Rückgang vieler Agrarbrutvögel wegen des gestiegenen Einsatzes von Pestiziden mitteleuropäische Ausmaße erreicht hat (Gueffroy 2018). Obwohl die Akzeptanz der industriellen Landwirtschaft, besonders der Massentierhaltung, langsam sinkt (was sich bis jetzt aber nur geringfügig im Konsumverhalten niederschlägt), lässt die vielbeschworene Agrarwende auf sich warten. Ob sie im Rahmen eines ausschließlich an “Wachstum” und Profitmaximierung orientierten Wirtschafts- und Gesellschaftssystems (von Kennern der Materie Kapitalismus genannt) konsequent durchgesetzt werden kann? Zweifel daran sind vielleicht berechtigt.

Blühstreifen - WBeeke
Abb. 6: Blühstreifen des Rebhuhn-Schutzprojekts. Foto: W. Beeke

Feldlerchen beobachten – wann und wo

Ein echter Hotspot zur Beobachtung von Felderchen ist die südliche Göttinger Feldmark. Hier sind sie erfreulicherweise noch recht häufig. Das liegt in erster Linie am Wechsel der Anbauflächen. Der Maisanteil ist vergleichsweise gering, dafür gibt es die für Zweit- oder gar Drittbruten wichtigen Rübenfelder. Daneben werden auch Kartoffeln, Bohnen und andere Feldfrüchte angebaut. Feldlerchen suchen mit Vorliebe die Grenzlinien zwischen verschiedenen Kulturen auf, weil dort die Bewirtschaft nicht so intensiv und oft genügend Deckung vorhanden ist (eig. Beob.). Im April und Mai ist die Aktivität der singenden Männchen am höchsten, und man kann sie bequem von den Wegen aus („Heckenweg“ westlich der Bauschuttdeponie oder von der Verlängerung der Straße „Im Bruche“ in Geismar) sehen und hören. Dabei fällt auf: Jedes Männchen singt anders. Imitationen von Lautäußerungen anderer Vogelarten werden regelmäßig in den ohnehin sehr variablen Gesang von hoher Brillanz eingeflochten. Jetzt versteht man, warum er von jeher Dichter und Komponisten inspiriert hat. Auch am Diemardener Berg mit seinen ausgedehnten Schlägen sind Feldlerchen noch gut vertreten.

Leider droht den Vögeln von unerwarteter Seite Ungemach: Von vielen Menschen wird die Feldmark Geismar als „eintönig“ wahrgenommen. Deshalb stoßen aktuelle Pläne, sie „ökologisch aufzuwerten“ und weiter für die Naherholung (u.a. als asphaltiertes Skaterparadies) zu ertüchtigen, in der Regel auf Zustimmung. Als Steppenvogel zeigt die Feldlerche jedoch ein ausgeprägtes Meideverhalten gegenüber vertikalen Strukturen jeder Art. Bäume sind eine beliebte Ansitzwarte für gefiederte Prädatoren. Daher halten die Vögel zu ihnen immer einen Sicherheitsabstand ein, auch und gerade beim Brüten. Eine Verminderung der nutzbaren Brutfläche ist die Konsequenz. Auch von einer Streuobstwiese, nach Angaben der Planer das zukünftige „Highlight“, haben sie nichts. Will man diese Rote-Liste-Vogelart wirklich schützen, sollten in ihrem Lebensraum keine weiteren Anpflanzungen vorgenommen werden, so sehr es einen ursprünglichen Baumsavannenbewohner wie Homo sapiens auch schmerzen mag. Dagegen könnten die vorgeschlagenen Blüh- und Randstreifen durchaus eine Bereicherung darstellen.
Auch ein Ausflug nach Göttingen-Deppoldshausen könnte sich lohnen. Dort ist der Boden flachgründig und voller Steine. Er ist nur mäßig zu bewirtschaften, erwärmt sich schnell, ist voller Arthropoden und bietet den Lerchen ein optimales Ambiente. Hinzu tritt die Vielfältigkeit der Anbauflächen, zu denen auch Versuchsflächen des Klosterguts Reinshof zählen. 2001 konnte auf 152 Hektar mit 3,1, Rev./10 ha eine hohe Siedlungsdichte notiert werden (Dörrie 2002). Ob das immer noch zutrifft?

Ansonsten können Feldlerchen praktisch überall beobachtet werden, wo großflächig Ackerbau betrieben wird. Auf eine Wiederholung des „Märzwinters 2013“, als sie sich in Massen am Göttinger Stadtrand aufhielten und sich, weil geschwächt, zum Teil sehr „zutraulich“ zeigten, sollte man im Interesse der Vögel besser nicht hoffen…

Abb. 7: Lerchenreiche Feldmark. Gö.-Geismar. Foto: Thomas Meder, Lufbildfotographie Südniedersachsen.

Zum Schluss eine kleine Anekdote mit makabrer Schlusspointe: Feldlerchen verhalten sich bei der Revierverteidigung gegen Rivalen alles andere als friedlich. Beobachtungen von erbitterten Zweikämpfen und wilden Verfolgungsjagden sind nicht selten. Ein Männchen an der Kiesgrube Reinshof stellte im Frühjahr 2000 alles Dagewesene in den Schatten: Diese veritable Aggrolerche flog auf den Beobachter (der nun wirklich nicht als Rivale zu erkennen war) zu und rüttelte vor ihm, schimpfend und auf Augenhöhe. Eine ahnungslos vorbei fliegende Rohrammer wurde bis über die Wasserfläche der Kiesgrube verfolgt, mehrfach ins Wasser gedrückt und letztlich ersäuft (Dörrie 2001).

Und zu aller letzt ein kleiner Tipp: Wird man einer Feldlerche gewahr, die am Boden eher leise und verhalten singt, kann es sich auch um ein Weibchen handeln. Optisch unterscheidbar sind die Geschlechter nicht, denn beide tragen das typische Camouflage-Outfit.

Hans H. Dörrie

Literatur

Bartsch, B. (2016): Die Bedeutung von Landschaftsstrukturelementen für die Avifauna in einer konventionell intensiv genutzten Agrarlandschaft Nordwestdeutschlands. Bachelorarbeit an der Uni Göttingen, unveröff.

Birdlife (2018): Farmers for Skylarks – Unique cooperation to reverse the trend for a threatened species

Brunken, G. (2003): Aspekte zur Entwicklung einer Feldbrüter-Avizönose im Landkreis Northeim (Süd-Niedersachsen). Naturkundl. Ber. Fauna Flora Süd-Niedersachs. 8: 107-118.

Bundesamt für Naturschutz (2017): Agrar-Report 2017.

Cimiotti, D., Hötker, H., Schöne, F. & S. Pingen (2011): Projekt „1000 Äcker für die Feldlerche“ des Naturschutzbundes Deutschland in Kooperation mit dem Deutschen Bauernverband. Abschlussbericht.

Dörrie, H.-H. (2001): Avifaunistischer Jahresbericht 2000 für den Raum Göttingen und Northeim. Naturkdl. Ber. Fauna Flora Süd-Niedersachs. 6: 5-121.

Dörrie, H.H. (2002): Ein Beitrag zur Brutvogelfauna im Stadtgebiet von Göttingen (Süd-Niedersachsen). Ergebnisse von Revierkartierungen 2001. Naturkundl. Ber. Fauna Flora Süd-Niedersachs. 7: 104-177.

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Feldlerche - MSiebner
Abb. 8: Ankunft der Lerchen auf einem noch kahlen Acker im Frühjahr. Foto: M. Siebner