Libellen in Südniedersachsen

„Irgendwann landet jeder Vogelgucker bei den Libellen“ war die sinngemäße Aussage der Leiterin des NABU Wasservogelreservats Wallnau auf Fehmarn in einem Gespräch vor einigen Jahren. Eine Aussage, die ich zu dem Zeitpunkt nicht zum ersten Mal hörte.

Abb. 1: Die Gemeine Winterlibelle in der Tongrube Ascherberg

Wenn man sich die Informationslage unserer Region anschaut, ist das aber ein scheinbar gut gehütetes Geheimnis: über die regionale Libellenfauna liegen kaum Publikationen vor. Diese sind meist auf einzelne Gewässer und Jahre beschränkt oder spiegeln mit einem Alter von über dreißig Jahren nicht mehr die aktuelle Situation wider, die sich durch Klima- und Biotopveränderungen auch auf die Existenz oder Populationsgröße der heimischen Libellenarten ausgewirkt haben.
Gerade die fortschreitende Besiedlung Südniedersachsens durch ehemals als mediterran geltende Arten hat die Palette der anzutreffenden Arten erweitert und zeigt die Dynamik dieser kleinen Insektengruppe.

Abb.2: Eine Blutrote Heidelibelle im Alten Botanischen Garten

Der Versuch eines halbwegs aktuellen Überblicks ist jetzt als Artikel auf der Homepage erschienen. Alle 52 in den Landkreisen Göttingen und Northeim nachgewiesenen Arten werden hier mit Angaben zu deren Vorkommen vorgestellt. Auch einzelne Gewässer werden in Hinblick auf die dort bekannte Libellenfauna präsentiert.
Um aber die offensichtlichen Informationslücken zu schließen, soll der Artikel nur als Anfang einer Sammlung von Beobachtungen verstanden werden. Wünschenswert wäre die Dokumentation und Weiterleitung von Sichtungen, egal ob es sich um zufällige oder systematisch erfasste Beobachtungen (gerne auch historisch) handelt. Je nach Datenlage würde der Artikel dann mehr oder weniger regelmäßig erweitert und veröffentlicht. Nähere Informationen sind der Publikation zu entnehmen.

Volker Hesse

 

Hinweis: Eine aktualisierte Übersicht aus dem Jahr 2023 findet sich hier.