Publikationen

DÖRRIE, H. (2010): Anmerkungen zur Vogelwelt des Leinetals in Süd-Niedersachsen und einiger angrenzender Gebiete 1980-1998. Kommentierte Artenliste 3. korrigierte Fassung Artenliste der im Göttinger und Northeimer Raum nachgewiesenen Vogelarten (Stand Februar 2023) HESSE, V. (2021): Libellen in Südniedersachsen – Ein Überblick über die Libellenfauna der Landkreise Northeimund Göttingen mit einer Vorstellung (ausgewählter) Libellengewässer Naturkundliche Berichte zur Fauna und Flora in Süd-Niedersachsen Die Zeitschrift „Naturkundliche Berichte zur Fauna und Flora in Süd-Niedersachsen“ wurde nach Band 14 eingestellt. Prof. Heitkamp hat die PDF-Versionen der Bände 6 bis 14 dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Diese können auf dieser Seite heruntergeladen werden. Band 6 (2001) Inhalt: H.-H. DÖRRIE: Avifaunistischer Jahresbericht 2000 für den Raum Göttingen weiterlesen Publikationen

Termine

Dienstag, 21. Mai 2024: Lockeres Treffen im MyersEntspanntes Treffen mit Möglichkeit zu Gesprächen rund um die Vogelwelt und darüber hinaus.19:00 Uhr, Myer’s, Lange Geismar-Str. 47 Samstag, 27. April 2024: Exkursion ehemalige Deponie Geismar (Drachenberg)Exkursion über die ehemalige Deponie Geismar, Beobachtung von (Halb-)offenlandarten und Durchzüglern.Treffen: 7:00 Uhr, Parkplatz Alte Deponie Montag, 11. März 2024: Gemütliches BeisammenseinEntspanntes Treffen mit Möglichkeit zu Gesprächen rund um die Vogelwelt. Treffen: 19:00 Uhr, Myer’s, Lange Geismar-Str. 47 Samstag, 24. Februar 2024: Exkursion Reinhäuser WaldTour in den nahen Reinhäuser Wald mit der Möglichkeit verschiedene Vögel und später auch Eulen zu hören.  Treffen: 15:30 Uhr, Parkplatz an der Bürgerstraße (Nähe Durchgang zum Sausalitos, Hospitalstraße) Montag, 22. weiterlesen Termine

Über AGO & Kontakt

Wer wir sind… Am 8. Mai 1999 konstituierte sich der Arbeitskreis Göttinger Ornithologen (AGO) im Hinterzimmer eines türkischen Schnellrestaurants in der Göttinger Innenstadt. Dabei kam weder dem geschichtsträchtigen Datum noch der Wahl der Lokalität eine tiefere Bedeutung zu. Auch der schnelle Umzug in das Bonhoeffer-Haus der Kreuz-Kirchengemeinde zeugte weniger von innerer Einkehr, sondern eher vom Bedürfnis nach Beinfreiheit und unverbrauchter Luft. In der Tradition der in den 1970er und 1980er Jahren aktiven Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Süd-Niedersachsens haben wir uns von Anbeginn als Diskussions- und Arbeitszusammenhang verstanden, der allen Interessierten offensteht, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu anderen Natur- und Vogelschutzorganisationen. Nach nunmehr acht betriebsamen Jahren ist der AGO immer noch weiterlesen Über AGO & Kontakt

Grauspechtkartierung im Göttinger Land – ein erster Zwischenbericht

2018 überlegten sich Hans H. Dörrie und Unterzeichner, unter den Vogelbeobachtern im Arbeitskreis Göttinger Ornithologen für artbezogene Beobachtungsprojekte zu werben, um systematische Daten zum Bestand und zur Ökologie besonders interessanter Vogelarten zu gewinnen, die im heimischen Raum charakteristisch sind. Es sollten auch mal Waldarten dabei sein, da in der Regel die Wälder gegenüber den Offenland-Lebensräumen von den Ornithologen gerne vernachlässigt werden. Wir wollten auch dem durch ornitho.de geförderten Trend zum Rückgang systematischer, artenbezogener Beobachtung entgegenwirken. Der Vorstoß fiel auf Resonanz. Neben Waldlaubsänger und Gelbspötter wurde der Grauspecht ausgewählt. Der Grauspecht (Picus canus) wurde im Kreis Göttingen und in Niedersachsen in den 2000er Jahren mehr oder weniger flächendeckend erfasst weiterlesen Grauspechtkartierung im Göttinger Land – ein erster Zwischenbericht

Der Waldlaubsänger – ein Vogel schwirrt (ab)

Waldvögel werden in der regionalen Avifaunistik eher stiefmütterlich behandelt. Dies betrifft auch den Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix, Abk. WLS), der ein Vogel des Waldesinneren ist und am besten durch seinen schwirrenden Gesang, der an eine fallende Münze erinnert, entdeckt werden kann. Über Verbreitung, Häufigkeit und Lebensraumansprüche ist immer noch wenig bekannt. Da traf es sich gut, dass schweizer Ornithologen diesem Vogel ihre Aufmerksamkeit gewidmet haben und interessante Ergebnisse erarbeiten konnten. Dies wiederum nahmen Vogelkundler des Arbeitskreises Göttinger Ornithologen (AGO) zum Anlass, ähnlichen Fragestellungen nachzugehen.Wenn die Waldlaubsänger aus ihren Überwinterungsgebieten im äquatorialen Regenwaldgürtel und den anschließenden Feuchtsavannen im April bis Mai bei uns eintreffen, kann man den Gesang nicht nur weiterlesen Der Waldlaubsänger – ein Vogel schwirrt (ab)

Späte Brutzeit und Wegzug 2019: Bunte Gänse und invasive Eichelhäher

Das Wetter im Berichtszeitraum Juli-November kann für Göttingen als weitgehend ausgeglichen bezeichnet werden. Der Sommer war sonnenstundenreich, Juli und August etwas wärmer als gewöhnlich (mit neuem Temperaturhöchstwert von 37,4°C am 25.7.). Niederschläge waren nicht ganz so rar wie im extrem trockenen Vorjahr. Sie reichten aber nicht aus, das Defizit von 2018 auszugleichen. Als Folge litten auch zahlreiche Buchen und andere Laubbäume unter Trockenstress – ein Phänomen, das in diesem Ausmaß seit 50 Jahren nicht beobachtet wurde. Im September und Oktober fiel dann ordentlich Niederschlag, bei weitgehend „normalen“ Temperaturen. Zehn Frostnächte, überwiegend im November, lagen wiederum im langjährigen Mittel. Bedeutende Phasen von Starkregen- oder Sturmereignissen blieben aus, sodass sich weiterlesen Späte Brutzeit und Wegzug 2019: Bunte Gänse und invasive Eichelhäher

Die Turteltaube in Süd-Niedersachsen: wer kennt noch den Vogel des Jahres 2020?

Auf einer Stromleitung in der Feldmark zwischen Jühnde und Bördel oberhalb des Leinetals versammeln sich im Spätsommer 18 Turteltauben. Bald werden sie sich in ihre Winterquartiere südlich der Sahara aufmachen. Ja und? Die Beobachtung gewinnt durch das Jahr an Bedeutung, in dem sie stattgefunden hat: 1998. Seit damals ist ein vergleichbar großer Trupp in unserer Region nie mehr gesehen worden. Die Feldmark Jühnde – Bördel ist inzwischen gründlich ruiniert, das Grünland geschrumpft, die Brachen weg, die Feldwege asphaltiert. Turteltauben wurden dort seit Jahren nicht mehr gesehen, ein Brutvorkommen des Raubwürgers ist ebenfalls lange erloschen. Auf der Fläche stehen jetzt vier riesige unfertige Windräder, deren Weiterbau nach einem Gerichtsbeschluss weiterlesen Die Turteltaube in Süd-Niedersachsen: wer kennt noch den Vogel des Jahres 2020?

Gelbspötter in Göttingen: der lange Abschied

In der Rangfolge der Gesangsvirtuosen unter unseren heimischen Brutvögeln liegt der Gelbspötter (Hippolais icterina) in einer Spitzengruppe mit Nachtigall, Sumpfrohrsänger, Blaukehlchen und Feldlerche weit vorn. Macht sich der unscheinbare Vogel in einer Baumkrone akustisch bemerkbar, ist der Zuhörer schwer beeindruckt. Es quietscht und leiert in einem fort, unterbrochen von Imitationen anderer Arten. J. Matusiak hat das in einer Tonaufnahme im polnischen Biebrza-Nationalpark festgehalten.Für unsere Göttinger Altvorderen (sofern sie ein Ohr für Vogelstimmen hatten) war der Gelbspötter eine vertraute Erscheinung. Eichler (1949-50) beschreibt ihn für die 1930er Jahre als verbreiteten Brutvogel, der sich vor allem in Gärten bemerkbar machte. Daher wurde er zu dieser Zeit auch „Gartenlaubvogel“ genannt. Die weiterlesen Gelbspötter in Göttingen: der lange Abschied

Heimzug und Brutzeit 2019 – Vögel auf der Wetter-Achterbahn

Der März 2019 war geprägt von einer rasanten Abfolge stürmischer Tiefdruckgebiete. Mit „Eberhard“, „Franz“, „Gebhard“ und „Heinz“ trugen sie altbackene Vornamen, nach denen Enkeltrickser und falsche Polizisten die Telefonlisten für ihre Schockanrufe filtern. „Igor“ setzte am 15. einen neuen Akzent. Sollte eine Familie dieses Sturmtief beim Berliner Institut für Meteorologie gesponsert und nach dem russischen Opa benannt haben, war dies nicht ganz so folgenreich wie beim legendären Orkan „Kyrill“ im Januar 2007. „Eberhard“ hinterließ in den Wäldern die tiefsten Spuren, war aber in seinem Wirken nicht annähernd vergleichbar mit dem Orkan „Friederike“ im Januar des Vorjahrs. Der Monat endete mit einer warmen Südwestströmung. Ab Anfang April wurde es weiterlesen Heimzug und Brutzeit 2019 – Vögel auf der Wetter-Achterbahn

Birdrace 2019 in GÖ: Ein Schauspiel der vielfältigen Fortbewegungsmittel

Nach dem plötzlichen, unerwarteten Höhepunkt der Vielfalt mit neun Teams im Jahr 2018, waren die mehr- bis langjährig angestammten Teams und Teilnehmenden 2019 wieder mehr unter sich. Unerwartet vielfältig waren aber diesmal die Fortbewegungsmittel: Neben dem bewährten motorisierten Vierrad und dem muskelkraft-betriebenen Zweirad trat diesmal auch die elektrisierte Variante des Letztgenannten in Erscheinung. Aber wer hat am Ende im Landkreis Göttingen gewonnen? weiterlesen Birdrace 2019 in GÖ: Ein Schauspiel der vielfältigen Fortbewegungsmittel

Der Vogelwinter 2018/19 in Süd-Niedersachsen: Selten unspektakulär

Als “winterlich” kann der Dezember 2018 fürwahr noch nicht bezeichnet werden, herrschten doch vorrangig milde Temperaturen mit im Mittel 4°C. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schnee waren Mangelware, vielmehr machten vorfrühlingshafte 12°C kurz vor Weihnachten die Hoffnungen auf eine weiße Weihnacht endgültig zunichte. Und der Januar? Zunächst zeichnete sich kein wirklicher Wintereinbruch ab; nachts fiel die Temperatur nicht unter -3°C und tags stieg sie dank stabiler atlantischer Luftströmungen auf bis zu 8°C – durchaus auszuhalten. In der zweiten Januarhälfte erreichte uns dann ein einigermaßen stabiles Hochdruckgebiet und bescherte uns eine sonnige Woche und Dauerfrost mit Temperaturen von bis zu -10°C. Wenngleich nur von kurzer Dauer, so brachte es weiterlesen Der Vogelwinter 2018/19 in Süd-Niedersachsen: Selten unspektakulär

Späte Brutzeit und Wegzug 2018: ein sehr warmer, sehr trockener und endloser Sommer

Kurz und bündig: Der Sommer 2018 war groß, sehr groß. Er begann Mitte April und machte erst Mitte November einem Kälteeinbruch Platz. Insgesamt gestaltete er sich nicht ganz so warm wie der „Jahrhundertsommer 2003“. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war aber keiner so trocken. In vielen Regionen fiel nur ein Drittel der üblichen Regenmenge. Winzer, Betreiber von Obstkulturen, Eisdielenbesitzer und Freibadgänger jubilierten, während Getreide- und Kartoffelbauern, Binnenschiffer und Förster über Einbußen klagten. Gebietsweise wurde das Grünfutter für Kühe und Schafe knapp. Biobauern hingegen, die aus Prinzip auf eine vielfältige Fruchtfolge setzen und den Boden schonender bearbeiten, waren nicht annähernd so schlimm dran. Und während sich im warmen Rinden-Mikroklima Myriaden weiterlesen Späte Brutzeit und Wegzug 2018: ein sehr warmer, sehr trockener und endloser Sommer