Raues Klima macht rauen Füßen Beine

Der Raufußbussard (Buteo lagopus) ist ein vereinzelter Wintergast und Durchzügler in Südniedersachsen und wird nicht alljährlich nachgewiesen. Im vergangenen Kältewinter 2010 kam es jedoch nach 1977 und 1987 erneut zu einem regelrechten Einflug dieses im Gegensatz zum Mäusebussard fast anmutigen Greifvogels, dessen Brutgebiete in den Tundrazonen rund um den Polarkreis liegen. Die hohen Schneelagen in den regulären Überwinterungsgebieten der norddeutschen Tiefebene und den Niederungen des östlichen Mitteleuropas dürften die Tiere veranlasst haben, diese zu verlassen und nach Süden auszuweichen. Die erste Beobachtung eines Raufußbussards in Südniedersachsen gelang bereits im November 2009. Im Februar 2010 stieg die Zahl der Beobachtungen dann drastisch an und kulminierte in der zweiten Monatshälfte. weiterlesen Raues Klima macht rauen Füßen Beine

10 Jahre Arbeitskreis Göttinger Ornithologen (AGO): Begrüßung der Festgemeinde am 5. Juni 2009 im Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum

Liebe Anwesende! In nur 10 Jahren, also einer naturgeschichtlichen Millisekunde, können sich im Leben von Vogelpopulationen rasante Veränderungen – zum Guten wie zum Schlechten – vollziehen. Darüber wird G. Brunken später referieren. Sein Beitrag soll in erweiterter Form im nächsten Heft der „Naturkundlichen Berichte…” erscheinen. Zuvor bitte ich um Aufmerksamkeit für einige Anmerkungen zur Bestandsdynamik, ökologischen Nischenbesetzung und reproduktiven Fitness unseres Arbeitskreises im ersten Jahrzehnt seines Bestehens. Vorgeschichte Mit Beginn des Jahres 1990 schlief die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Süd-Niedersachsen (OAG) sanft und unwiderruflich ein. Nur auf der Homepage des Dachverbands Deutscher Avifaunisten (DDA) und im Adressenverzeichnis des „Falke”-Taschenkalenders fristet sie – als Zombie im Karteikartenformat – noch eine schemenhafte weiterlesen 10 Jahre Arbeitskreis Göttinger Ornithologen (AGO): Begrüßung der Festgemeinde am 5. Juni 2009 im Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum

Einflug des Wachtelkönigs im Gebiet der Stadt Göttingen im Frühsommer 2007

Ab Mitte Juni 2007 kam es im Göttinger Stadtgebiet zu einem bemerkenswerten Einflug von Wachtelkönigen (Crex crex). Rufende Männchen erschienen in mindestens sechs verschiedenen Gebieten und konnten hier teilweise bis in die zweite Julidekade gehört werden. Die Rufplätze befanden sich in der Regel in hochwüchsigem Mähgrünland oder in Brachen.Über die Ursachen des Einflugs, der sich auch in anderen Regionen (z.B. Westfalen) manifestierte, sind letztlich nur Spekulationen möglich. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Göttingen hat sich erfolgreich um den Schutz der Vögel bemüht und eine Verschiebung der Mähtermine soweit wie möglich nach hinten erreicht.Der Wachtelkönig ist ein Brutvogel offener, hochgrasiger und möglichst extensiv bewirtschafteter Grünlandflächen. Als Optimalhabitate gelten in weiterlesen Einflug des Wachtelkönigs im Gebiet der Stadt Göttingen im Frühsommer 2007